Warum dir Gegensätze viele Möglichkeiten zum Handeln zeigen

von Edith Karl WirtschaftsMentalCoach

Karen war total unzufrieden mit ihrem Job.

Die Kollegen mobbten sie. Sie unterjubelten ihr Arbeit, die sie eigentlich selbst erledigen sollten, und als Draufgabe behandelten sie sich auch noch geringschätzig.

Kann ich mir in Zeiten wie diesen überhaupt erlauben, nicht glücklich zu sein, dass ich überhaupt einen Job habe? Darf ich denn an Kündigung denken? Und überhaupt: steht es mir zu, an der Arbeit Freude zu finden? Arbeit ist kein Kinderspiel, hatten ihr die Eltern oft erklärt. Mit solchen Gedanken quälte sie sich täglich zur Arbeit und brachte dieses Kopfkino auch während der Wochenenden nicht zum Schweigen. Konnte sie es sich leisten zu kündigen?

Warum erzähle ich dir das?

Hast Du auch schon einmal das Gefühl gehabt, total in der Klemme zu stecken? Andere haben Dir zugerufen, du musst dich halt entscheiden: Entweder- oder. Entweder bleiben und dulden oder gehen und volles Risiko tragen?

Meine These ist: Gegensätze zeigen Dir viel mehr Möglichkeiten zum Handeln auf als nur 2

Dafür gibt es vier Gründe:

#1 Die Wahl zwischen A oder B schränkt dich in den meisten Fällen ein. Das kannst du nicht brauchen, weil dadurch deine Lebensqualität in den Keller sinkt.

Unsere Welt bietet eine Fülle an Möglichkeiten. Du musst dir nur erlauben, ohne Scheuklappen hinzuschauen.

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#2 Trotzdem gibt es keinen Grund, die beiden Gegenpole nicht als solche zu sehen und anzuerkennen. Wenn du einen der beiden Pole oder womöglich beide Extreme auf keinen Fall möchtest, schaust du viel genauer auf alles was dazwischen möglich ist.

Umso mehr bemühst du dich eine kluge Lösung zu finden. Am besten gelingt dir das, wenn du dir deine beiden Gegensätze auf einer Geraden ansiehst. An jedem Ende der Geraden befindet sich einer der beiden Gegensätze. Spätestens jetzt erkennst du leicht, dass du dich nicht nur an jeweils einem Ende der Geraden aufhalten kannst. Natürlich ist es möglich, die gesamte Linie entlang zu spazieren. Stehen bleiben und den Platz ausprobieren, bleiben oder weiterziehen. So bleibst du aufmerksam und in Bewegung und siehst neue Optionen für deine nächsten Handlungen.

Du kannst beispielsweise aus dem vorhandenen Job den bestmöglichen machen und dich währenddessen nach Alternativen umsehen. Dabei lernst du eine ganze Menge und findest den Weg heraus aus deiner Fixierung auf dein Unglück. In dieser Verfassung ziehst du neue Chancen an.

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#3 Der krasseste Gegensatz ist der zwischen Gut und Böse.

Wer die Welt in Gut und Böse einteilt, hat ab diesem Zeitpunkt nur noch eine Option. Das ist sinnlos, weil es diese Gegensätze in Reinkultur nicht gibt. Niemand ist nur böse. In jedem steckt auch ein guter Kern. Bei dem einen kommt er öfter zum Vorschein, beim anderen seltener. Mit wem du wie viel Zeit verbringen willst, entscheidest du.

Es gibt auch nichts und niemanden, der nur gut ist. In jedem steckt auch zumindest ein Funken Böses. Es hat kaum etwas nur Vorteile, es sind immer auch Nachteile dabei und vice versa. Mag es jetzt abgegriffen klingen oder nicht: Schicksalsschläge und Krisen bergen neben allem Negativen auch hohe Lernchancen, die den Betroffenen in Zukunft weiterbringen, als er ohne diese Krise gekommen wäre.

Der Erfolg liegt immer hinter der Komfortzone.

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#4 Menschen verfolgen mitunter gegensätzliche Ziele. Einseitiges Ringen um die eigenen Vorteile bringt eine tiefe Kluft in jede Beziehung. Wenn es erst einmal heißt: Entweder hast du recht oder ich, verhärten sich die Fronten so sehr, dass gemeinsame Lösungen fast unerreichbar scheinen. Beispiele dafür sehen wir nicht nur in der eigenen, relativ begrenzten Umgebung, sondern vor allem in der Politik und in der Wirtschaft.

Journalistenfragen an Politiker nach dem Motto „Wer hat sich hier durchgesetzt“, heizen bewusst den Kampf zwischen den Parteien an. Es gibt klügere und einfühlsamere Fragen, mit denen man nicht das übliche Machtspiel verstärkt. Niemand sollte je vergessen, dass es nicht darum geht, dass eine Partei sich gegen die andere durchsetzt, sondern dass die gesamte Regierung sich auf ein gemeinsames Paket einigt. Im besten Fall hat sie vor ihrer Entscheidung auch die Opposition im Parlament mit einbezogen.

In der Wirtschaft erkennen nach und nach immer mehr Unternehmen, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit einander nicht ausschließen, sie beflügeln einander sogar.

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Zusammenfassend bekräftige ich, dass Menschen nur gemeinsam die besten Möglichkeiten für die gemeinsame Situation erarbeiten können. Daher müssen Gegensätze überwunden und durch gemeinsame Ergebnisse ersetzt werden.

Das gestaltet sich häufig zäh und verlangt von allen Beteiligten eine große Portion Mut und Ausdauer. Das Bewegen auf der Geraden zwischen den Polen hält den Geist fit und beweglich. Daran gewöhnt man sich nicht nur, Menschen entwickeln sogar Freude an dieser Arbeit. Zufriedenheit mit dem Erreichten und der gemeinsame Ausblick auf die nächsten Schritte kommen noch obendrauf.

Du suchst weitere konkrete Beispiele für kluges Entscheiden und Handeln?

Auf guten Mut!

Deine Edith Karl

Tel.Nr.: 0043 664 51 87 420

E-Mail ek[at]edithkarl.com

#WirtschaftsMentalCoach #NasowasEdith

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