Stress? Ja bitte!

von Edith Karl WirtschaftsMentalCoach

Lothar und sein Stress

Lothar hasst Stress. Wenn er morgens ins Büro kommt, hat er schon eine Menge Stress hinter sich. Das Bett war so warm, dass er nicht rauskommen wollte, dann war die Zeit knapp. Der Kaffee war so heiß, dass er sich vor Schreck verschluckt hat. Nicht nur dass da der Schmerz in der Mundhöhle war, schwappte auch noch etwas auf sein Hemd. Das ärgerliche Umziehen verschlang wieder wertvolle Minuten. Viel zu oft zeigte die Ampel rot, der Weg glich einer unendlichen Geschichte.

Im Lift traf er seinen Chef, der vorwurfsvoll auf die Uhr sah – jaja, er war dreizehn Minuten zu spät. Er hat ihm auch gleich noch ins Büro gebeten. Was da ihn da wohl erwartete? Sein Blutdruck stieg noch höher an, die Zornesader in seinem Gesicht schwoll erkennbar an. Wie sollte er jetzt dem Chef gegenübertreten? Wie den restlichen Tag sinnvoll über die Bühne bringen? Hoffentlich hat nicht auch noch einer seiner Mitarbeiter Stress. Das wäre jetzt viel zu viel auf einmal.

Woran Du den gesundheitsgefährdenden Distress erkennst und was Du dagegen tun kannst?

Gerade sehr engagierte Menschen geraten zeitweise stark unter Stress. Eine wichtige Schutzmaßnahme ist daher, ihn rechtzeitig wahrzunehmen und dann nicht einfach nur weitermachen. Wer längere Zeit seine Gesundheit derart missachtet, gefährdet sich selbst. Es gilt, Anzeichen von Stress schnell zu erkennen.

Anzeichen von Stress 

Nicht jeder Mensch spürt alle Symptome. Und schon gar nicht zeitnah. Trotzdem gilt: Sowohl bei sich selbst oder bei einem nahestehenden Menschen diese Anzeichen erkennen und darauf achten. Selbstverständlich zählen MitarbeiterInnen für Führungskräfte zu den nahestehenden Menschen, deren Gesundheit es zu schützen gilt.

Körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Magen-Darm-Probleme und Herzrasen gehören hier her. Diese Symptome können oft chronisch sein und sich mit der Zeit verschlimmern.

Emotionale Symptome wie z.B. Angstzustände, Depressionen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen bitte nicht vorschnell als Launenhaftigkeit abstempeln. Menschen können auch Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren und Entscheidungen zu treffen.

Verhaltensänderungen wie z.B. vermehrtem Konsum von Alkohol oder anderen Drogen, übermäßigem Essen oder fehlender Bewegung sind ebenfalls deutliche Hinweise auf Stressbelastungen. Menschen können auch soziale Rückzugstendenzen zeigen und sich von Freunden und Familie isolieren.

Arbeitsprobleme wie geringere Produktivität, vermehrtes Fehlen am Arbeitsplatz und vermehrte Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten belasten die Stressgeplagten selbst, und natürlich auch ihr Umfeld.

Unbeachteter Distress kann, wenn er lange andauert zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen, um nur einige zu nennen. Daher ist es wichtig, Distress frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Stressbewältigung zu ergreifen.

Achtsame Führungskräfte können den Betroffenen viel Leid ersparen und dem Unternehmen Nachteile wie schlechtes Arbeitsklima, Konflikte, Kündigungen anderer MitarbeiterInnen bis hin zu Produktivitätsverlust und Einbußen von Gewinn.

Gezielte Behandlung von Stress zeigt den anderen, wie achtsam Führungskräfte in dieser Unternehmenskultur Menschen behandelt. Da will man gerne dazu gehören.

Wie positiver Stress Dein Leben bereichern kann

Doch wie wäre ein Leben ohne jeglichen Stress? Langweilig! Menschen brauchen Herausforderungen

Positiver Stress, auch bekannt als Eustress, kann dazu beitragen, dass unser Leben bereichernder und erfüllter wird. Eustress regt dazu an, eigene Ziele zu verfolgen, Fähigkeiten zu verbessern und uns auf Herausforderungen vorzubereiten.

Eustress versetzt uns in die Lage, sich auf Aufgaben so zu konzentrieren, dass wir einen Zustand der produktiven Leichtigkeit erreichen. Die Wissenschaft spricht dann vom Flow-Zustand. Mihaly Csikszentmihaly prägte diesen Begriff in den 1990er Jahren nach intensiver Forschungsarbeit zum Thema Kreativität.

Wie positive Stressfaktoren unsere Motivation und Leistung steigern können

Eustress, auch bekannt als positiver Stress, kann unsere Motivation und Leistung steigern, indem er uns dazu anregt, uns auf unsere Ziele zu konzentrieren und uns zu bemühen, sie zu erreichen. Wenn wir eine Aufgabe haben, die uns herausfordert, aber nicht überfordert, können wir uns motiviert und energiegeladen fühlen, um sie zu meistern. Eustress kann uns auch helfen, uns auf unsere Stärken und Fähigkeiten zu konzentrieren und uns zu einem positiven Denken zu motivieren, was wiederum unsere Motivation und Leistung steigert.

Eustress verhilft uns auch dazu, unsere Kreativität und Innovationsfähigkeit zu steigern, er ermutigt uns dazu, neue und kreative Lösungen für Herausforderungen zu finden. Damit verbessern wir auch unsere Konzentration und Fokussierung, So erledigen wir Aufgaben konzentriert und ohne Ablenkung.

Es ist allerdings wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Eustress und Entspannung zu finden und angemessene Stressbewältigungstechniken zu praktizieren, um die positiven Auswirkungen von Eustress zu maximieren und die negativen Auswirkungen zu minimieren.

Den Weg zum Flow finden: Wie Sie Eustress gezielt nutzen können

Wir können Eustress bewusst herbeiführen, um den Zustand der produktiven Leichtigkeit und der optimalen Leistung zu erreichen. Mit diesen 5 Tipps gelingt es leicht.

  1. Setzen Sie sich herausfordernde, aber realistische Ziele: Wenn Sie sich selbst herausfordern, aber realistische Ziele setzen, können Sie Eustress nutzen, um sich zu motivieren und intensiv zu arbeiten, um diese Ziele zu erreichen.
  2. Finden Sie Tätigkeiten, die Sie begeistern: Wenn Sie eine Tätigkeit ausüben, die Sie wirklich begeistert, können Sie Eustress nutzen, um sich voll und ganz darauf zu konzentrieren und in den Flow-Zustand zu gelangen.
  3. Schaffen Sie einen Raum für Konzentration: Wenn Sie einen ruhigen, ungestörten Raum schaffen, in dem Sie sich auf Ihre Aufgabe konzentrieren können, können Sie Eustress nutzen, um sich in den Flow-Zustand zu versetzen.
  4. Machen Sie Pausen und gönnen Sie sich Zeit für Entspannung: Wenn Sie Eustress gezielt nutzen möchten, ist es wichtig, sich regelmäßige Pausen zu gönnen und Zeit für Entspannung und Regeneration zu finden.
  5. Finden Sie eine positive Perspektive: Eine positive Perspektive auf Herausforderungen und Schwierigkeiten kann Ihnen helfen, Eustress als positive Kraft zu nutzen, die Sie motiviert und antreibt.

Flow im Alltag: Wie Sie den Zustand der produktiven Leichtigkeit in Ihr Leben integrieren können

Der Flow-Zustand ist ein Zustand der produktiven Leichtigkeit, des Vertiefens in eine Aufgabe. Je mehr solche Aufgaben Sie finden, umso entspannter erreichen Sie Ihre guten Ergebnisse. Auch dazu gibt es einige Tipps.

  1. Identifizieren Sie Tätigkeiten, die Ihnen Freude bereiten: Wenn Sie Tätigkeiten finden, die Ihnen Freude bereiten, können Sie sich leicht in den Flow-Zustand versetzen und Ihre besten Leistungen erzielen.
  2. Setzen Sie sich klare Ziele: Wenn Sie sich klare Ziele setzen, können Sie sich darauf konzentrieren, Ihre Aufgabe zu erledigen und in den Flow-Zustand zu gelangen.
  3. Schalten Sie Störfaktoren möglichst aus.
  4. Machen Sie regelmäßige Pausen

Leidenschaft: Wie Sie durch die Verbindung Ihrer Interessen mit Ihren Aufgaben in den Flow-Zustand gelangen können”

Leidenschaft ist ein wichtiger Faktor. Vielen erfolgreichen Menschen verhilft er dazu, in den Zustand des Flows zu gelangen. Ihr Erfolgsgeheimnis besteht darin, Aufgaben leidenschaftlich zu lieben, dann ist Flow garantiert. Flow ist auch deswegen so erstrebenswert, weil er von den meisten als Glücksgefühl erlebt wird.

Ungeliebte Aufgaben lassen sich oft delegieren. Es gibt andere, die genau das gerne tun, was diese Aufgabe verlangt.

Mit der gewonnenen Zeit ziehen sie weitere Flow-Aufgaben an. Es gibt sie, wenn sie sich auch manchmal zuerst in harte Arbeit verkleiden. Wenn Interesse daran da ist, passt es auch mit Konzentration und Flow.

Wenn Sie Ihre Leidenschaften und Interessen mit Ihren Aufgaben verbinden, können Sie nicht nur in den Flow-Zustand gelangen, sondern auch eine höhere Motivation und Zufriedenheit in Ihrer Arbeit erfahren. Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedliche Interessen und Leidenschaften hat, und dass es wichtig ist, diese zu identifizieren und gezielt in Ihre Arbeit zu integrieren, um in den Flow-Zustand zu gelangen.

Das Besondere am Eustress ist, dass er noch weitere Benefits beinhaltet.

Er stärkt das Immunsystem, weil er positive Emotionen auslöst. Darunter sind auch solche Hormone, die auch Glückshormone genannt werden. Dazu gehören Serotonin, Dopamin, Endorphine und Noradrenalin. Seratonin bringt uns in Balance. Dopamin lässt uns Glück empfinden, weil es den Antrieb stärkt. Endorphine machen uns robust, Noradrenalin lässt uns Stresssituationen meistern.

Das Kuschelhormon Oxydocin lässt uns gerne mit anderen Menschen zusammenarbeiten.

Wie Lothar seinen Stress loswerden kann

Im oben beschriebenen Zustand ist Lothar weit weg von Leidenschaft und Flow.

Sind wir ehrlich zu uns selbst. In jedem von uns steckt doch auch hin und wieder so ein Lothar. Solche Tage gibt es. Umso wichtiger ist es, sich in Flow-Zeiten klarzumachen, wie man aus misslichen Lagen schnell wieder da hineinfindet. Wie gehen Sie dabei vor? Auch sehr wichtig: Wie gehen Sie mit einem Mitarbeiter um, der gerade so drauf ist wie Lothar?

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