Warum in Unternehmen Leistung mehr zählt als Freundschaft

von Edith Karl WirtschaftsMentalCoach

Susanne Kremser und Kajetan Welser, beide engagierte und tüchtige Unternehmer, treffen einander bei einem Frühlingsfest. Schnell kommt das Gespräch aufs Geschäftliche. Kajetan Welser brennt offensichtlich ein Thema unter dem Nagel. Ein guter Freund will bei Kajetan arbeiten, doch er befürchtet Probleme. Freundschaft und Beruf trennt man besser, gibt er sich überzeugt. Freundschaften am Arbeitsplatz führen zu Konflikten und unprofessionellem Verhalten, befürchtet er. Es ist wichtig, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter professionell sind und sich auf ihre Arbeit konzentrieren.

Susanne versteht seine Bedenken, aber sie denkt, dass Freundschaften am Arbeitsplatz auch positive Auswirkungen haben können. Wenn Freunde zusammenarbeiten, sind sie oft motivierter und arbeiten besser zusammen, ist sie überzeugt.

Kajetan entgegnet: Aber was ist, wenn Freunde im Team unterschiedlicher Meinung sind? Kann das nicht zu Konflikten führen, die die Arbeitsatmosphäre belasten?

Susanne hat weniger Bedenken: Das kann natürlich passieren, aber ich denke, dass es wichtig ist, klare Erwartungen und Grenzen zu setzen. Wenn man professionell bleibt und Konflikte offen anspricht und löst, können Freundschaften am Arbeitsplatz sogar dazu beitragen, die Zusammenarbeit im Team zu verbessern.

Kajetan fürchtet dennoch unnötige Ablenkungen seiner Mitarbeiter in solchen Situationen:

Ihre Ansichten bleiben unterschiedlich, sie wenden sich anderen Themen zu.

Durchleuchten wir dieses Thema näher.

Welchen Einfluss können Freundschaft auf die Arbeitsatmosphäre haben

 

Wie Freundschaft die Arbeitsatmosphäre positiv beeinflussen kann

Stärken des Zusammenhalts im Team: Befreundete MitarbeiterInnen schließen sich in Teams häufig noch enger zusammen. Sie verbringen möglicherweise mehr Zeit miteinander und lernen sich noch besser kennen. Das kann dazu führen, dass sie besser zusammenarbeiten und ihre Arbeit effektiver erledigen.

Die Kommunikation verbessern: Freunde können die Kommunikation innerhalb des Teams auch mit den anderen MitarbeiterInnen verbessern. Sie scheuen weniger davor zurück, miteinander zu sprechen und sich auszutauschen, was dazu beitragen kann, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.

Erhöhtes Vertrauen: Freundschaften am Arbeitsplatz können auch dazu beitragen, das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befreundet sind, können sie eher aufeinander zählen und sich gegenseitig unterstützen. Das führt häufig zu einem besseren Arbeitsklima.

Mehr Motivation: Wenn Freunde im Team zusammenarbeiten, erhöht sich die Motivation, weil sie sich auf die Arbeit freuen und ihr Bestes geben, um einander und das Team zu unterstützen

Innovationen fördern: Freundschaften am Arbeitsplatz können mehr Innovationen bewirken, weil sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich wohler fühlen und ihre Ideen offener teilen. Sie sind auch eher bereit, sich gegenseitig zu unterstützen, um neue Projekte umzusetzen.

Insgesamt können Freundschaften am Arbeitsplatz die Arbeitsatmosphäre positiv beeinflussen, indem sie den Zusammenhalt im Team stärken, die Kommunikation verbessern, das Vertrauen erhöhen, die Motivation steigern und Innovationen fördern.
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Kann Freundschaft die Arbeitsatmosphäre negativ beeinflussen?

Obwohl Freundschaften am Arbeitsplatz viele Vorteile haben können, gibt es auch einige potenzielle negative Auswirkungen, die berücksichtigt werden sollten:

Bevorzugen einzelner Teammitglieder: Führungskräfte können befreundete MitarbeiterInnen bevorzugen, indem sie ihnen Aufgaben zuteilen, die mehrere Mitarbeitende sich wünschen und womöglich sogar bei der Beurteilung der Leistung voreingenommen sein.

Freundschaften am Arbeitsplatz können dazu führen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unangemessen bevorzugt werden. Vorgesetzte, die mit einem Mitarbeiter befreundet sind, könnten ihm oder ihr zum Beispiel bevorzugte Aufgaben oder Projekte geben oder bei der Beurteilung der Leistung voreingenommen sein.

Gefahr von Ablenkungen: wenn befreundete MitarbeiterInnen sich am Arbeitsplatz zu viel privat unterhalten und sogar Freizeitaktivitäten in der Arbeitszeit planen, fehlt der Fokus auf die Aufgaben und Ziele. Das beeinträchtigt die Produktivität.

Konflikte unter Freunden können das Arbeitsklima belasten, wenn sie sich auf die Arbeit auswirken. Konflikte zwischen Freunden können schwieriger zu lösen sein und können das Arbeitsklima negativ beeinflussen.

Gruppenbildung von Freunden: Wenn befreundete Mitarbeitende Gruppen bilden, aus denen sie andere MitarbeiterInnen ausschließen, beeinträchtigen sie damit den Zusammenhalt des Teams, die Arbeitsatmosphäre verschlechtert sich.

Insgesamt können Freundschaften am Arbeitsplatz zu einigen negativen Auswirkungen führen, wenn sie nicht angemessen geführt werden.

Es ist die Aufgabe der Leader unangemessenes Verhalten zu unterbinden und für ein professionelles Arbeitsumfeld zu sorgen.
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Wie können Unternehmen eine positive Arbeitsatmosphäre schaffen, ohne Freundschaften zu fördern?

Klare und offene Kommunikation für alle – offen, klar und effektiv. Wo Klarheit herrscht, gibt es weniger Missverständnisse. Dadurch wächst das Vertrauen zueinander.

Eine unterstützende und faire Führungskultur schafft eine positive Arbeitsatmosphäre. Die MitarbeiterInnen kennen ihre Ziele.

Alle MitarbeiterInnen erhalten verdiente Anerkennung und Wertschätzung für ihre Arbeit. Das motiviert immer wieder aufs Neue.

Der richtige Umgang mit Freundschaft am Arbeitsplatz

Klarheit schaffen: Grenzen setzen und Erwartungen kommunizieren

Leader grenzen in Gesprächen klar die Grenzen zwischen Freundschaft und Arbeitssituation ab. Die Erfordernisse der Arbeiten haben prinzipiell Vorrang. Ein Unternehmen ist eine Leistungsgemeinschaft, die Ergebnisse erzielen muss. Andernfalls ist das Unternehmen gefährdet.

Es muss ein gemeinsames Verständnis darüber herrschen, dass bei Beförderungen ausschließlich Kriterien der Eignung zählen.

Das gelingt am besten, wenn man die Mitarbeitenden bittet, gemeinsam Kriterien für Arbeitsleistung und Professionalität zu entwickeln und darauf zu achten, dass diese eingehalten werden.

Professionalität bewahren: Privates und Berufliches trennen

Ein Freund bleibt ein Freund, auch wenn seine Leistung nicht passt. Der berufliche Einsatz und Aufstieg geschieht aber immer nach Leistungskriterien. Bei Freunden und allen anderen Mitarbeitenden. Leader, die diese Gratwanderung zwischen einer freundschaftlichen Verbundenheit und gerechter Beurteilung der Leistung professionell schaffen, können nahezu jedes Gespräch professionell führen.

Vertrauen aufbauen: Offene Kommunikation und Unterstützung fördern

Auch wenn manche es anfangs kaum glauben können, wer offen zu Freundschaften im Unternehmen steht und beobachtbar und damit überprüfbar auch bei Freunden Kriterien der Leistung anlegt, transformiert dabei seine Persönlichkeit zum Leader, der bewusst handelt und entscheidet. Das bleibt niemandem verborgen. Solche Menschen sind noch seltene Juwelen, man schaue sich nur um in Politik und leider auch in der Wirtschaft. Wer seine Komfortzone der Bequemlichkeit verlässt um sich den anspruchsvollen Aufgaben von Leadership stellt, auf den warten noch viele weitere Einsätze.

Warum Leistung wichtiger ist als Freundschaft

Leistung ist der Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens

Effektivität: Durch hohe Leistung können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen schneller, effizienter und in höherer Qualität produzieren, was zu zufriedenen Kunden und einem besseren Ruf führt.

Wettbewerbsvorteil: Unternehmen mit hoher Leistung haben einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Mitbewerbern und dabei sogar ihre Kosten senken.

Motivation: Wo Leistung zählt, wissen die Mitarbeiter, dass sie zu etwas Größerem beitragen. In solchen Unternehmen zählen Sinn und Werte. Damit identifizieren sich Mitarbeiter gerne und fühlen sich dem Unternehmen verbunden.

Karrieremöglichkeiten: Leistungsträger erhalten höhere Karrierechancen und Möglichkeiten zur Weiterbildung.

Profitabilität: Kluge Abläufe, engagierte MitarbeiterInnen führen fast schon zwangsläufig zu mehr Kunden und höherer Profitabilität.

Wenn ein Freund einen anderen in seiner beruflichen Rolle kontrolliert und überprüft, sind beide zu äußerster Professionalität aufgefordert. Andernfalls verursachen sie viel böses Blut.

Insgesamt ist Leistung der Schlüssel zum Erfolg in Unternehmen, da sie zu Effektivität, Wettbewerbsvorteilen, Motivation, Karrieremöglichkeiten und Profitabilität führt.

Wie Unternehmen eine Kultur der Leistung fördern können

Ziele und Erwartungen klar definieren und kommunizieren

Darüber wurde bereits weiter oben ausführlich geschrieben.

Feedback geben und anerkennen

MitarbeiterInnen benötigen Feedback über ihre Leistung. Wie sonst sollen sie erkennen, ob ihre Führungskraft anerkennt, was sie tun und wie sie es tun.

Kluge Leader beschreiben beispielweise Fehlverhalten rein sachlich, ohne jeden persönlichen Vorwurf. Dann arbeiten beide aus, wie das Fehlverhalten verändert wird und etwaig entstandene Fehler korrigiert werden. So bleibt der Mitarbeiter motiviert, weil persönlich nicht verletzt.

Natürlich verlangt gute Leistung erst recht nach Feedback. Darauf sollten kluge leader nicht vergessen. Nichts motiviert mehr als Anerkennung.

Fokus auf Fortbildung und Entwicklung legen

Wer für seine MitarbeiterInnen einen ausgearbeiteten Plan zur Weiterentwicklung samt der dazugehörigen Weiterbildung entwirft und mit seinen Leuten bespricht, darf sich deren Treue sicher sein.

Die Herausforderungen von Freundschaft am Arbeitsplatz

Freundschaft am Arbeitsplatz kann zu Konflikten führen

Wenn Freunde in derselben Abteilung arbeiten und unterschiedliche Vorstellungen haben, wie ein Projekt umgesetzt werden sollte, kann es ihnen leichter passieren, dass sie sich voneinander angegriffen fühlen, als wären sie nicht befreundet.

Freundschaften am Arbeitsplatz können auch dazu führen, dass andere Kolleginnen und Kollegen sich ausgeschlossen oder benachteiligt fühlen. Dies kann zu Konflikten führen, insbesondere wenn Freunde gemeinsame Entscheidungen treffen, die die anderen Kolleginnen und Kollegen betreffen.

Konflikte mit der Führungskraft: Wenn ein Leader einen Freund für eine Beförderung auswählt, obwohl andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser qualifiziert sind, schafft das böses Blut.

Verhält sich einer der Freunde weniger produktiv oder unprofessionell, , kann dies die Arbeitsmoral und die Produktivität des gesamten Teams beeinträchtigen und zu Konflikten führen.

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass Freundschaften nicht zu unangemessenem Verhalten oder Konflikten führen und ein professionelles Arbeitsumfeld sollte immer im Vordergrund stehen.

Wie können Unternehmen mit Konflikten umgehen, die aufgrund von Freundschaften entstehen?

Hier gelten die bereits zuvor beschriebenen klaren Ansagen der Führung. Es darf im Arbeitsleben keinen Unterschied geben zwischen Freunden und anderen MitarbeiterInnen. Auch hier gilt, wer die bekannten Regeln nicht einhält muss gehen.

Wie können Mitarbeiter lernen, professionell mit Freundschaften am Arbeitsplatz umzugehen?

Hier sind Führungspersönlichkeiten als beweisende Vorbilder gefragt. Menschen lernen bekannterweise durch Nachahmung.

Wie man mit Konflikten umgeht, die auf Freundschaften am Arbeitsplatz zurückzuführen sind

Konflikte offen ansprechen und eine Lösung finden

Konflikte unter den Teppich zu kehren. Lohnt nicht, er wächst dort weiter an. Den Konflikt mit den Beteiligten offen ansprechen und zum Erarbeiten einer Lösung einladen. Dabei muss sich jeder von seinem Standort aus bewegen. Rechthaberei hat keinen Platz. Kompromisse sind nur die zweitbeste Lösung. Konsens über das weitere verhalten sind anzustreben. Für wahre Freunde dürfte das kein Problem sein.

Neutralität wahren und Entscheidungen objektiv treffen

Es gilt schon für Gespräche und Verhandlungen in jeder anderen Situation: es zählt nicht die Person, sondern die Situation und die objektiven Gegebenheiten. Zugegeben ist Objektivität manchmal streitbar, stellt man allerdings das Unternehmensziel in den Vordergrund, wird die Ausrichtung klarer.

Konflikte als Chance zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Arbeitsbeziehungen nutzen.

Nicht nur durch das Reden, sondern auch durch konstruktives Streiten finden die Menschen zusammen. Wer nach vernünftigen Regeln streiten kann – sogar mit Freunden im beruflichen Umfeld – entwickelt seine Persönlichkeit und seine Führungsqualitäten hin zu Spitzenleistungen. Solche Menschen benötigen wir heute mehr denn je. Wie sonst wollen wir Diversität und den restlichen rapiden Wandel bewerkstelligen. Solche Qualitäten unterscheiden Menschen derzeit noch von der Künstlichen Intelligenz. Ich hoffe sehr, es bleibt so.

Wir haben hier Pros und Contras zum Thema Freunde im beruflichen Umfeld näher betrachtet. Welche Meinung vertreten Sie: Nehmen Sie Freunde in Ihrem Arbeitsumfeld auf oder befürchteten vermehrte Schwierigkeiten dadurch?

Sie wollen sich intensiver austauschen über Führung und Leadership? Das ist eine gute Idee. Wenn Sie Fragen zu diesem großen Themenkreis haben,

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Deine Edith Karl

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