So nützt Du Krisen als Chance
von Edith Karl WirtschaftsMentalCoach
Frau Paulig, geschäftsführende Gesellschafterin der Firma Aluminiumrohre war immer darum bemüht, alles zu geben. Für ihre beiden Töchter, ihren Mann, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, und das gemeinsame Unternehmen
Doch ihr Mann betrog sie auf eine für sie kompromittierende Art. Auf gemeinsamen Dienstreisen mit dem Verkaufsleiter und anderen Führungskräften feierten die Herren in Luxusfreudenhäusern. Die meisten Mitarbeiter im Unternehmen wussten das. Frau Paulig glaubte, stillhalten zu müssen, machte gute Miene zum bösen Spiel. Sie war im gemeinsamen Unternehmen für das Personal zuständig. Die MitarbeiterInnen schätzten sie wegen ihrer Gerechtigkeit und den Weiterbildungschancen, die sie ihnen bot. Sie hatte für jeden und jede einen gemeinsam abgestimmten Plan zur Weiterentwicklung. Für ihre Leute war sie immer da. Ihren eigenen Schmerz verbarg sie nach Kräften.
Nach einigen Jahren erhielt sie eine Diagnose, die sie bis ins Mark erschütterte: Brustkrebs. Sie duldete weiter.
Schließlich verspielte ihr Mann auch noch das gemeinsame Unternehmen.
Erst jetzt fand sie den Mut entschlossen zu handeln. Es reichte ihr endgültig. Das Wohnhaus gehörte ihr. Sie eilte nach Hause, wechselte alle Schlösser und stellte ihrem Mann seine Kleidung und persönlichen Habseligkeiten in Müllsäcke gepackt vor die Eingangstüre. Danach reichte sie die Scheidung ein.
Ihre Töchter waren erleichtert, sie hatten längst gesehen, wie sehr ihre Mutter litt. Genau das wollte sie vermeiden. Aber Kinder und Jugendliche nehmen sensibel wahr. Treue Mitarbeiter baten sie, wieder etwas mit ihr machen zu können. In zwei Jahren sollte es so weit sein.
Nach einer einjährigen Pause zur Erholung meldeten die Ärzte erleichtert, der Krebs sei besiegt.
Nach einem weiteren Jahr gründete sie ihre neue Firma und nahm ihre ehemaligen Mitarbeiter, die es wünschten, gerne bei sich auf.
1. Warum das Leben nicht immer fair ist
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Es ist schwer zu akzeptieren, dass das Leben nicht immer fair ist. Aber oft ist es die einzige Lösung, um uns zur Besinnung zu bringen und uns bewusst zu machen, wie wir unsere Welt gestalten können. Vielleicht haben wir kleine Anzeichen bemerkt, die uns vor Gefahren warnen sollten. Doch statt darüber nachzudenken, schieben wir diese beiseite, ignorieren sie oder haben keine Lust auf Veränderungen.
Dann sendet das Leben Krankheit und Unglück in unser Leben – als eine Art Weckruf, um uns daran zu erinnern, was wirklich wichtig ist. Es mag schwer sein zu akzeptieren, aber manchmal müssen wir den Mut haben, Veränderungen einzuleiten und uns auf Neuland zu begeben. Auch wenn es schmerzhaft oder anstrengend sein mag, wird es sich am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit lohnen und uns helfen weiterzuwachsen. Wenn also das Leben ungerecht erscheint und Krankheit und Unglück in unser Leben bringt, sollten wir versuchen die Kraft in der Situation zu entdecken und uns fragen:
- Welche Lektion liegt hier verborgen
- Haben wir etwas übersehen?
- Was müssen wir verändern?
Diese Fragen können helfen die Motivation für einen Wandel hervorzurufen und uns letztlich auf unserem Weg begleiten. Das Leben ist nicht immer fair, aber das ist manchmal notwendig um uns an unsere Grenzen zu erinnern und uns die Augen dafür zu öffnen, dass jeder Tag eine Chance für etwas Neues bietet – sofern wir bereit sind Veränderung anzunehmen.
2. Unvorhergesehene Herausforderungen und wie man sich selbst und sein Unternehmen darauf vorbereiten kann
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Unternehmen müssen sich stets auf Herausforderungen einstellen, die nicht vorhergesehen werden können. Doch wie viele sind es wirklich, die tatsächlich vollkommen überraschend kommen? Es gibt Herausforderungen, die schon länger im Hintergrund brodeln und erst in Zukunft ihre volle Wirkung entfalten werden. Dazu gehören zum Beispiel die Veränderungen im digitalen Bereich oder die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle durch Start-ups. Doch welche Anzeichen lassen uns erkennen, dass es sich hierbei um eine unvorhergesehene Herausforderung für das Unternehmen handelt?
Zunächst sollten Unternehmen darauf achten, ob sich die Herausforderung bereits in der Gegenwart manifestiert oder ob sie erst in Zukunft eine Rolle spielen wird. Sind weitere Unternehmen betroffen oder handelt es sich um eine rein speziell angelegte Herausforderung?
Wenn diese Kriterien erfüllt sind, kann man versuchen, den Ausgang der Herausforderung vorherzusagen. Dazu muss man sich fragen:
- Welche Auswirkungen wird diese Herausforderung haben?
- Wie stark wird sie unser Geschäft beeinflussen?
- Welche Maßnahmen sollten wir jetzt schon ergreifen, um uns auf die Herausforderung vorzubereiten?
Nach diesem kurzen Abriss möglicher Bedrängnisse von außen, schauen wir jetzt auf die Gefahren, die uns unser Inneres bereits ankündigt. Zuerst noch sanft, dann immer drängender. Es ist, als würde der Geist sagen:
Körper übernimm du, auf mich hört sie oder er nicht, sagt der Geist zum Körper. Der Körper nimmt sich danach dieser Aufgabe an, beginnend mit leichten Anzeichen von Stress oder Krankheit. Dann fährt er die schweren Geschütze auf, um den Menschen zur Besinnung zu bringen. Manchmal endet das tödlich. Zum Glück meistern viele Betroffene nicht nur ihre Krankheit, sondern lösen auch die dahinter liegende Aufgabe.
3. Wie man eine Strategie entwickelt, um mit Unwägbarkeiten umzugehen
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Eine der größten Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, ist die Unwägbarkeit. Wir können nicht wissen, was passieren wird oder was andere tun werden – aber wir müssen trotzdem handeln.
Die beste Art und Weise, um mit dieser Herausforderung umzugehen, ist Achtsamkeit. Wenn wir uns selbst und andere achtsam wahrnehmen, können wir schneller reagieren und entscheiden. Achtsamkeit bedeutet nicht nur zu beobachten, sondern auch zu fühlen und zu hören. Es bedeutet, in jeder Sekunde präsent zu sein und alles in unserer Umgebung anzunehmen – Gedanken, Gefühle und Sinneswahrnehmungen. Je klarer wir uns selbst achtsam wahrnehmen, umso besser können wir verstehen, was uns motiviert und was hinderlich ist. Wenn wir andere achtsam wahrnehmen, können wir besser erkennen, was sie motiviert und was sie hemmt. Durch Achtsamkeit können wir schneller regieren und entscheiden. Wenn wir uns selbst achtsam wahrnehmen, können wir unsere Gedanken und Gefühle besser unter Kontrolle bringen. Wenn wir andere achtsam wahrnehmen, können wir ihre Gedanken und Gefühle besser verstehen und damit umgehen. Durch Achtsamkeit können erfolgreicher agieren – weil es uns hilft zu beobachten, zu fühlen und zu hören sowie unsere eigenen Motivationen und die der Anderen zu verstehen.
Besonders schwierige Herausforderungen liefern uns unsere Emotionen wie Angst, Sorge um andere, Scham und sich als Versager fühlen.
Jetzt wird die immense Bedeutung der inneren Einstellung, des Selbstvertrauens und Mutes deutlich.
4. Die Bedeutung von Flexibilität in schwierigen Situationen
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Eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man in schwierigen Situationen besitzen sollte, ist Flexibilität. Flexibilität bedeutet, dass man bereit ist, sich auf neue Herausforderungen einzustellen und seine Ansichten und Vorgehensweisen zu ändern, wenn es notwendig ist. Es bedeutet auch, dass man mutig genug ist, um seine Meinung zu sagen und sich zu behaupten, auch wenn andere dagegen sein sollten. Eine Person mit großer Flexibilität weiß immer, was zu tun ist, um Erfolg zu haben. Sie weiß auch genau, was sie nicht tun sollte und welche Konsequenzen dies haben könnte. Diese Person hat großes Selbstvertrauen, viel Mut und ist sehr selbstbewusst.
5. Wie man Kontrolle behält, wenn die Umstände ungewiss sind
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Es ist nicht immer leicht, Kontrolle zu behalten, wenn sich die Umstände ständig ändern und unsicher bleiben. Doch mit dem richtigen Mindset, der entsprechenden Haltung und ein paar grundlegenden Tools kann man lernen, wie man selbstbewusst und flexibel auf neue Herausforderungen reagiert. Um Kontrolle zu behalten, wenn sich die Umstände ungewiss sind, braucht man Mut und Selbstvertrauen. Wenn du in einer unsicheren Situation bist, musst du lernen, deine Ängste loszulassen und auf deine Intuition zu hören. Indem du deinen Gefühlen freien Lauf lässt, kannst du eine positive Energie in dich aufnehmen und die notwendige Kraft finden, um das Beste aus der Situation zu machen. Ebenso wichtig ist es, flexibel zu sein.
Wir müssen uns daran erinnern, dass sich die Dinge schnell ändern können und dass es keinen Grund gibt, an einem bestimmten Weg festzuhalten. Wir müssen bereit sein, unsere Pläne anzupassen und andere Wege einzuschlagen. Dies erfordert Flexibilität und Offenheit für neue Möglichkeiten sowie die Fähigkeit, Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen. Selbstsicherheit ist ebenfalls entscheidend für das Behalten der Kontrolle in unsicheren Situationen.
Wir müssen Vertrauen in unsere Fähigkeit haben, Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen. Wir müssen an unsere Stärken glauben und uns ermutigen, nach den bestmöglichen Lösungsansätzen zu suchen. Indem wir uns bewusst machen, was wir tun können – anstatt uns auf das zu konzentrieren, was wir nicht tun können – geben wir uns mehr Sicherheit bei der Umsetzung von Ideen und Lösungsansätzen.
Abschließend möchte ich darauf hinweisen: Es ist vollkommen normal Angst vor dem Unbekanntem oder dem Unerwartetem zu haben – aber es ist auch möglich diese Ängste in Mut umzuwandeln und so Kontrolle über die Situation zurückzugewinnen! Mit dem richtigen Mindset, also einer kompetenten inneren Einstellung und den richtigen Tools kann man selbstsicher bleiben und flexibel auf neue Herausforderung reagieren – so bleibst du immer Herr der Lage!
Solltest Du wieder in Sorge oder gar Angst verfallen, wenn Neues an deine Tür klopft, dann sag mal kurz: Zieh weiter. Darum kümmere ich mich später. Und dann stell dir vor, wie dein Kopf leer wird. Das ist anfangs ungewohnt und bald sehr entlastend. Lächle und sei einfach. Und wenn wieder Bedenken stören? Du weißt schon. Zieh weiter. Darum kümmere ich mich später. Und wieder kehrt Ruhe ein. Ruhe bedeutet Frieden und schenkt dir Kraft. Jetzt bist du frei für Neues, Unwägbares, Unsicheres. Erkenne die Goldnuggets da drinnen für dich.
Wenn du uns teilhaben lässt an deinen Erfahrungen, freuen wir uns herzlich. Tauschen wir uns aus. Lernen wir einander kennen. Wer weiß, welche tollen neue Erkenntnisse wir dabei gewinnen.
Wie kannst du erkennen, wie du gerade deine MitarbeiterInnen führst?
Werde dir bewusst, was du tust, wann du dich ärgerst, wann du resignierst, wann du unterstützt. Das hält niemand den ganzen Tag lang durch. Aber fünf Minuten morgens, fünf Minuten mittags und fünf Minuten abends helfen schon sehr viel.
Bewusst Sein hilft dir in vielen Situationen, reflektiert das Beste daraus zu machen.
Willst du noch ein paar praktische Hinweise zum Mut in Unternehmern?
Dann empfehle ich dir mein Buch Mut zur Digitalisierung. Das Menschliche bleibt auch bei der Digitalisierung am wichtigsten. Hier bist du direkt dabei, wie Vater und Sohn in einem Familienunternehmen nach längerer Uneinigkeit und räumlicher Entfernung wieder zueinander finden. Gemeinsam gestalten sie den bisher leicht verstaubten Betrieb mit ihren MitarbeiterInnen zukunftsfähig. Viel Spaß und Inspiration beim Lesen.
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Deine Edith Karl
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